Bei der Papierfabrik Penig handelt es sich um die älteste "
noch am Gründungsstandort produzierende Papierfabrik Deutschlands", wie Unger in seinem Vorwort schreibt. Anschließend zeichnet er die Geschichte des Standorts seit 1537 mit ihren wesentlichen Entwicklungsschritten, dem stetigen Produktionswachstum über viele Jahrzehnte und dem -einbruch am Ende des Zweiten Weltkrieges nach. Gerade die Schilderungen aus der Zeit des Wiederaufbaus bis zur Wende sind detailreich und von Ungers persönlichen Berufserfahrungen (seit 1955) in Penig geprägt. Angereichert wird die Veröffentlichung mit kurzen summarischen Zusammenfassungen der Geschichte ehemaliger Tochterbetriebe bzw. Zweigstellen der Peniger Papierfabrik.
Das im soliden Hardcover erschienene Buch gibt einen Überblick und richtet sich in erste Linie an eine Leserschaft mit einem Bezug zur Papierfabrik Penig bzw. zur Region. Für die Papiergeschichte wurde eine Reihe von Quellen erschlossen und durch diese Veröffentlichung der weiteren Papiergeschichtsforschung zugänglich gemacht. Man ist geneigt, Heiner Unger zu ermuntern, diesen Weg weiterzugehen und noch mehr Quellen detailreicher zu erschließen - wohl wissend, dass sich die sicher ohnehin nicht übergroße Leserschaft dadurch weiter auf ein Fachpublikum einschränkt.
Die Geschichte der Papierfabrik Penig stellt unser langjähriges DAP-Mitglied, Heiner Unger, in seinem jüngst (Sept. 2016) erschienen Buch Die Papierfabrik Penig. Geschichte und Geschichten (80 Seiten mit zahlreichen Fotos und Abbildungen, UVP 12,50 Euro, ISBN 978-3-96063-001-2) ausführlich dar. Hierbei baut er auf seine früheren Veröffentlichungen (Johannes Mädel/Heiner Unger: Die Peniger Papiermühle und ihre Wasserzeichen. Ein historischer Streifzug durch die Jahrhunderte; 2005 und Heiner Unger: 475 Jahre Papier aus Penig, 2013) auf.